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Rechtspositivismus: Kelsens Reine Rechtslehre
Lesedauer 7 MinutenHans Kelsen – „Reine Rechtslehre“: Der Rechtspositivismus Im Naturrecht hat das Recht eine äußere Dimension. Es wird aus höheren Prinzipien wie etwa der Natur selbst oder einer göttlichen Ordnung abgeleitet. Bei Kant, Fichte oder Hegel hat das Recht eine innere Dimension und ist, auch wenn zwischen diesen drei Denkern Unterschiede bestehen, auf die Vernunft zurückzuführen. De facto ist es aber unbestreitbar, dass das Recht im Vollsinne, nur als gesetztes, als positives Recht existiert, das durch gesellschaftliche Institutionen etabliert und durchsetzbar ist. Genau dies ist auch die Position des österreichisch-amerikanischen Rechtswissenschaftlers Hans Kelsen. Diese Position erinnert zugleich aber auch an die historische Rechtsauffassung, die das Recht, als rein äußere und…
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Hegels Rechtsphilosophie
Lesedauer 8 Minuten„Was vernünftig ist, ist wirklich und was wirklich ist, ist vernünftig“ Georg Friedrich Wilhelm Hegel Dieser oft sehr kontrovers diskutierte Satz, steht in engem Zusammenhang mit Hegels Rechtsphilosophie. Hegel argumentiert, dass das, was vernünftig ist – also das, was durch den Prozess der Vernunft als richtig und gerecht anerkannt wird – auch in der Realität existieren sollte. Wenn etwas wirklich ist, dann hat es sich laut Hegel durch die Prozesse der Vernunft und Geschichte als vernünftig erwiesen. So betrachtet wird die Vernunft nicht nur als eine abstrakte Idee verstanden, sondern als eine in der Welt wirksame Kraft, die die Wirklichkeit formt und durch diese reflektiert wird. Auch Hegels…
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Die Historische Rechtsschule und die Volksgeist-Theorie
Lesedauer 5 MinutenWoher kommt das Recht? Teil 3 Die Historische Rechtsschule und die Volksgeist-Theorie „Man philosophiret in unsern Tagen lieber, als daß man historisiret, zum offenbaren Nachtheile der gründlichen Jurisprudenz“ Johann Anton Ludwig Seidensticker (deutscher Rechtsgelehrter, 1766-1817) Das Naturrecht versteht das Recht als etwas von außen gegebenes, sei es durch die natürliche Ordnung selbst oder durch eine transzendentale Autorität wie etwa durch ein göttliches Wesen. Bei Kant ist das Recht eine Selbstgebung der praktischen Vernunft im Lichte der Freiheit. Wenn Ihnen das im Hinblick auf die Frage „Woher kommt das Recht“ Schwierigkeiten bereitet, weil es Ihnen etwa zu mystisch erscheint, dann könnten Sie vielleicht mit den Theorien der Historischen Rechtsschule…
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Kants kritische Rechtslehre
Lesedauer 4 MinutenWoher kommt das Recht? Teil 2 Kants kritische Rechtslehre: Das Vernunftrecht In einer Welt, in der traditionelle und empirische Rechtsauffassungen oft mit theologischen Überzeugungen verflochten sind, bricht Immanuel Kant radikal mit dem Herkömmlichen. Kant, einer der einflussreichsten Denker der Aufklärung, stellt die Vernunft ins Zentrum seiner Rechtslehre und fordert damit grundlegende Prinzipien der Rechtsphilosophie heraus. In seiner kritischen Auseinandersetzung mit dem Naturrecht verlagert er die Basis für das Recht weg von göttlichen oder natürlichen Vorgaben hin zu einem rein vernunftbasierten System. Dieser Ansatz, der jede theologische und empirische Grundlage ablehnt, bietet einen zu seiner Zeit frischen Blick auf die Notwendigkeit positiver Gesetzgebung und die Rolle des Rechts in…
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Naturrecht: Das Recht als Ableitung aus höheren Prinzipien
Lesedauer 6 MinutenWoher kommt das Recht? Teil 1 Die Naturrechtslehre: Das Recht als Ableitung aus höheren Prinzipien Warum empfinden wir bestimmte Handlungen intuitiv als gerecht oder ungerecht, unabhängig von den Gesetzen, die in unseren Gesellschaften gelten? Diese universelle Frage nach Gerechtigkeit ist tief verwurzelt in der Naturrechtslehre, einem der ältesten und einflussreichsten Konzepte in der Rechtsphilosophie. Das Naturrecht geht von der Prämisse aus, dass es fundamentale Rechtsprinzipien gibt, die universell und nicht von menschlichen Gesetzen abhängig sind. Sie können ihre Ursprünge in der Natur selbst oder in einer höheren, göttlichen Ordnung haben. Aber wie lassen sich solche Prinzipien identifizieren und begründen? Und welche Auswirkungen haben sie auf unsere Rechtsauffassung und…
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Rechtsphilosophie: Woher kommt das Recht?
Lesedauer 3 MinutenProlog zur Blogreihe: Woher kommt das Recht? Eine Welt ohne Rechtsnormen erscheint für uns undenkbar, ist das Recht doch eng mit der Konstruktion des modernen Staates verbunden, wie wir ihn alle kennen. Der Begriff des Rechtsstaates betont die fundamentale Rolle, die Rechtsnormen in der Strukturierung staatlicher Autorität spielen. Er verdeutlicht, dass der Staat in seinen Handlungen durch das Recht gebunden und limitiert ist, was essentiell für die Aufrechterhaltung von Gerechtigkeit und Rechtsordnung ist. In jedem Aspekt unseres Lebens begegnen wir den Manifestationen des Rechts: Es regelt alles von Eigentumsrechten bis hin zu persönlichen Freiheiten und legt die Grundlagen für soziale und wirtschaftliche Interaktionen. Doch bei all dieser Omnipräsenz…