„Räume“: Die Realität als Hyper-Raum
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Was fällt Ihnen ein, wenn Sie an „Räume“ denken? Es wird wohl davon abhängen, was Ihre Präferenz für diesen Begriff ist. Vielleicht denken Sie an einen leeren Raum, eine blanke Fläche, die darauf wartet, mit Leben gefüllt zu werden. Möglicherweise stellen Sie sich auch einen funktionalen Raum vor, einen Ort der Arbeit und Produktivität, oder einen Rückzugsort, der Ruhe und Entspannung bietet, vielleicht aber auch den weiten kosmischen Raum. Jedenfalls scheint sich bei näherem Hinsehen, eine überwältigende Zahl möglicher Räume zu zeigen, seien sie physisch oder metaphorisch. Bei tieferer Betrachtung jedoch offenbart sich dabei etwas fast schon mystisches, das diesen Begriff umfasst.
Betrachten wir dazu zunächst den physikalischen Raum um uns herum. Dieser ursprünglich unorganisierte und wenig genutzte Raum, der in kosmischen Maßstäben auch vielfach nur leerer Raum ist, wurde von uns im Laufe der Zeit auf eine komplexe und eindrucksvolle Weise organsiert und nutzbar gemacht. Wir haben diesen Raum um uns herum gestaltet; wir haben gebaut, verändert und beschrieben. Kurzum, wir haben die Funktionalität des uns umgebenden Raumes Stück für Stück erhöht und damit, in gleichem Maße auch die Realität verändert.
Wir haben Gebäude, Tunnel, Türme und Infrastrukturen gebaut, die alles miteinander verbinden, wir haben die wilden Flüsse gebändigt, Flächen erschlossen, Grenzen gezogen. Wir haben den Raum vermessen, ihm Bezeichnungen und Namen gegeben wie links, rechts oben und unten, Norden, Süden, Westen und Osten. Man könnte sagen, wir haben uns den physikalischen Raum funktional und komfortabel eingerichtet. Dabei haben wir es aber nicht belassen. Nicht nur, dass wir die bestehende Raumorganisation ständig anpassen und verändern, nein wir haben darüber hinaus eine schier unendliche Zahl weiterer Raume geschaffen.
Innerhalb dieser physikalischen Raumorganisation haben wir weitere Räume geschaffen und sie mit Bedeutungen aufgeladen. Nehmen Sie Arbeitsräume, Besprechungsräume oder Umkleideräume. Kleine Versionen dieser Räume nennen wir Zimmer, wie etwa das Arbeitszimmer, Wartezimmer, Spielzimmer, große nennen wir Säle, wie etwa Theatersäle, Kinosäle und viele andere. Aber wir haben auch Räume geschaffen wo eigentlich keine sind. Denken Sie an den sozialen Raum, öffentliche Räume, private Räume, Wirtschaftsräume, ökologische Räume, politische Räume, kulturelle Räume, Verkehrsräume und viele andere mehr.
Fallen Ihnen weitere ein? Natürlich, denn darüber hinaus gibt es emotionale Räume, spirituelle Räume, individuelle Räume, Freiräume, Denkräume, Handlungsräume, Spielräume, Zeiträume und die wahrscheinlich modernsten Formen von Räumen sind digitale und virtuelle Räume. Und auch diese virtuellen, digitalen Räume haben wiederum eine beinahe endlos erscheinende Unterstruktur. Ich bin mir sicher, wenn Sie darüber nachdenken, fallen Ihnen noch weitere Räume ein und ich bin mir auch sicher, Sie kennen Räume, von denen ich keine Vorstellung habe.
Betrachtet man nun diese tiefe Raumbezogenheit, dann müsste man zu Folgendem kommen: Wenn man über uns Menschen sagt, wir seien etwa soziale oder rationale Wesen, dann müsste man fast auch sagen: Wir sind ganz offensichtlich auch räumliche Wesen. Denn der Raum ist ein grundlegender und wesentlicher Aspekt unserer Lebenswirklichkeit.
Die Raummetapher
Das Konzept des Raumes geht, wie wir gesehen haben, über den klassischen Vertreter, den physikalischen Raum, weit hinaus. Denn innerhalb dieses physikalischen Raumes, in dem wir als Menschen uns bewegen, erschaffen wir unaufhörlich Räume. Seien es geistige Räume, individuelle, soziale oder virtuelle Räume.
Finden Sie nicht auch, dass die Raummetapher sogar eine der mächtigsten und komplexesten Metaphern ist, die wir verwenden? Das liegt an ihrer Fähigkeit, eine Vielzahl von Konzepten und Erfahrungen zu umfassen. Der Raum ist ein universelles Konzept, das keiner weiteren Erklärung bedarf, da es ein fundamentaler Bestandteil unserer alltäglichen Erfahrung ist. Dabei ist der Raum auch ein hoch flexibles Konzept und kann auf verschiedene Kontexte angewendet werden – physisch, sozial, psychologisch, digital und mehr – und bietet dadurch ein breites Spektrum an Interpretationen und Bedeutungen. Das bedeutet, dass der Raum sowohl abstrakt als auch konkret sein kann. Das Konzept des Raumes eignet sich zudem, sowohl Verbindung als auch Trennung zu symbolisieren.
Kurzum, die Metapher des Raumes ermöglicht es, Komplexität und Mehrdimensionalität auszudrücken und sie kann zudem dazu verwendet werden, die Schichtung von Erfahrungen und die Koexistenz verschiedener Realitäten zu illustrieren.
Der Hyper-Raum
Denken wir nun diese fast übermächtige und gigantische Raumstruktur mit all ihren Formen, Ausprägungen, Eigenschaften und Vernetzungen zusammen, verbinden also diese Struktur sämtlicher Räume miteinander, dann zeichnet sich ein überaus faszinierendes Bild.
Es ist eine komplexe, vieldimensionale, ineinander verwobene und an jeder Stelle miteinander verknüpfte Raumstruktur, eine Megastruktur. Ich würde diesen Raum vielleicht so beschreiben: Es ist ein dynamischer, multidimensionaler, heterotopischer, interaktiver Raum, erster, zweiter und dritter Ordnung. Kurz gesagt, es ist ein natur-kulturwissenschaftlicher hyper-dimensionaler Raum. Der Einfachheit halber nennen wir ihn von nun an: den Hyper-Raum (mit dem Bindestrich bin ich um eine Abgrenzung zum mathematischen Hyperraum bemüht)
Zu diesem Terminus schulde ich Ihnen aber eine Erklärung:
Dieser Hyper-Raum ist dynamisch, weil er sich ständig verändert oder von uns angepasst wird. Denken Sie an den städtischen Raum, der sich mit der Zeit durch Bauvorhaben, Verkehrsmuster und Bevölkerungswandel ständig verändert. Denken Sie an Ihr eigenes Wohnzimmer, wenn Sie wieder einmal etwas umstellen oder die Wand streichen. Oder denken Sie an persönliche Räume, die sich verändern, während wir durch verschiedene Lebensphasen gehen. Genauso Kulturräume die einem ständigen Wandel unterliegen, weil Kultur per se etwas Dynamisches ist. Der Klimawandel ist ein hervorragendes Beispiel für Raumveränderungen im physikalischen Raum und auch der kosmische Raum ist in ständiger Bewegung. Wie auch immer, aber unsere Räume, ganz gleich welche, sind nicht statisch – alleine schon deshalb, weil wir nicht statisch sind. Vielleicht kennen Sie auch das Gefühl an einen Ort zu kommen, den Sie vielleicht aus Ihrer Kindheit kennen. Ihre Beziehung zu diesem Ort hat sich wahrscheinlich verändert.
Der Hyper-Raum ist multidimensional, weil er unfassbar viele Raumdimensionen aufweist. Jedes Innere einer Vase, jedes Zimmer, jedes Gebäude schafft eine neu Dimensionen im Raum – verstanden als eine kleine eigene Welt. Oder denken Sie daran wie Sie in den Raum eines Videospiels eintauchen oder Sie in Ihrem Schreibzimmer einen Raum Ihrer Selbstverwirklichung geschaffen haben. Dabei kommt hinzu, dass alle Räume miteinander verbunden zu sein scheinen. Der physikalische Raum ist die Grundlage aller Räume. Innerhalb dieses Raumes, existieren unzählige Räume. Sie können von jedem Raum aus andere Räume betreten. Denken Sie daran, dass Sie vielleicht in Ihrem Arbeitszimmer, einen Rückzugsraum finden können oder der Kinosaal sich im öffentlichen Raum befindet. Sie können sich also auch in mehreren Räumen gleichzeitig befinden.
Dass der Hyper-Raum auch noch heterotrop ist, erhöht die Komplexität der Raumstruktur erheblich. Das bedarf aber einer Erklärung.
Ursprünglich vom französischen Philosophen Michel Foucault eingeführt, bezieht sich das Konzept der Heterotopie auf Orte, die sich von anderen abheben, weil sie eine besondere Bedeutung oder Funktion haben, die sich von anderen Räumen um sie herum unterscheiden. Man könnte sagen, sie kontrastieren sich von anderen Orten, weil es beispielweise Norm- oder Bedeutungsunterscheide gibt und die „normalen“ Regeln und Konventionen dort nicht oder eben anders gelten. Denken sie dabei an einen Friedhof, ein Theater, Gefängnis, die Kirmes, Krankenhäuser, Bibliotheken, Bordelle oder Schiffe. Es leuchtet ein, dass sich diese Orte irgendwie von anderen Orten unterscheiden. In einer Bibliothek etwa, wird erwartet, dass leise gesprochen und überhaupt Lärm vermeiden wird. Wer einen Friedhof betritt, begegnet einem Raum der Stille und des Gedenkens. Dieser Ort steht im starken Kontrast zum hektischen Treiben des Alltags und ist geprägt von einer Atmosphäre der Ruhe und Reflexion. Hier gelten andere Verhaltensweisen und es herrscht eine besondere Ehrfurcht vor dem Leben und dem Tod.
Wenn sie weiter nachdenken, werden Ihnen noch eine ganze Reihe von Orten einfallen, die eine besondere Bedeutung oder Funktion haben. Ich würde aber dieses Konzept etwas erweitern wollen, denn eigentlich hat jeder Raum, den wir betreten, seine eigene Atmosphäre, seine eigenen Regeln und Bedeutungen und damit eine eigene Art wie wir ihn erleben.
Ganz gleich ob ein Park, ein Café, das Büro oder unser eigenes Zuhause – jeder dieser Orte hat etwas, das ihn einzigartig macht. Ebenso haben virtuelle Räume wie Websites oder Online-Communities ihre eigenen charakteristischen Merkmale. Ich würde daher sagen, dass jeder Raum in gewisser Weise „heterotop“ ist, weil jeder eine eigene Welt mit eigenen Besonderheiten bildet. Die Heterotropie verdeutlicht also nichts anders, als dass jeder Raum den wir physisch, geistig oder virtuell betreten, eine eigene Bedeutungswelt hat, die unsere Erfahrungen und Wahrnehmungen beeinflusst und formt.
Unser Hyper-Raum ist zudem eine interaktive Struktur, weil er eine aktive Rolle in der Art und Weise spielt, wie wir ihn erfahren und gestalten. Diese Interaktivität zeigt sich in allen Dimensionen. Nehmen wir die physische: Wir bewegen uns durch Räume, verändern sie durch unsere Anwesenheit und durch unser Handeln. Ein Wohnzimmer wird beispielsweise durch die Art, wie es eingerichtet und genutzt wird, zu einem einladenden oder funktionalen Raum.
In den sozialen und virtuellen Räumen interagieren wir mit anderen, wodurch sich die Natur dieser Räume ständig verändert. Online-Foren oder soziale Netzwerke sind nicht nur durch ihre physischen oder digitalen Eigenschaften definiert, sondern vor allem durch die Menschen, die sie nutzen und die Interaktionen, die dort stattfinden.
Außerdem ist der Hyper-Raum interaktiv in dem Sinne, dass er auf unsere emotionalen und psychologischen Zustände reagiert. Die Atmosphäre eines Raumes kann unsere Stimmung beeinflussen, und umgekehrt können unsere Emotionen, unsere Wahrnehmung eines Raumes verändern. Ein Raum, der Ruhe und Entspannung ausstrahlt, kann zum Beispiel an einem stressigen Tag als Zuflucht dienen.
Der Hyper-Raum ist nicht nur eine passive Kulisse für unser Leben, sondern ein aktiver Teil unserer Lebenswirklichkeit, der auf unsere Bedürfnisse, Emotionen und Handlungen reagiert und sich mit ihnen entwickelt. Diese Erkenntnis, dass Räume interaktiv sind, erweitert unser Verständnis dafür, wie eng verwoben sie mit unserem täglichen Leben und unseren Erfahrungen sind. Sie sind eben nicht nur Orte, an denen wir uns einfach aufhalten, sondern lebendige Umgebungen, die mit uns und durch uns Form und Gestalt annehmen.
Die erste, zweite und dritte Ordnung habe ich nicht nur eingeführt, damit der Name eine gewisse wissenschaftliche Autorität ausstrahlt. Sie bezeichnet jeweils die Existenz der Ebenen des physischen, geistigen und virtuellen.
Verstehen Sie jetzt, warum wir hier von einem Hyper-Raum sprechen müssen?
Ich weiß nicht, ob Sie gerade versuchen sich gedanklich ein Bild davon zu machen, aber es ist ein äußerst komplexes Gebilde. Und obwohl wir uns ständig darin bewegen, nehmen wir diese Struktur im Alltag kaum wahr, obgleich wir unaufhörlich von einem Raum in den nächsten gleiten und uns oft sogar in mehreren Räumen gleichzeitig befinden. Mehr noch, wir erzeugen teilweise sogar Räume in den jeweiligen Räumen, ohne uns darüber bewusst zu sein. Man könnte meinen, wir schleichen permanent durch endlose Flure der Realität und gelangen von Raum zu Raum – aber so ist es nicht. In Wahrheit existieren solche Flure in dieser Struktur nicht. Denn jeder Raum führt unmittelbar in einen nächsten, ohne irgendwelche „Zwischenräume“.
Die spürbare Realität des Hyper-Raums
Vielleicht werden Sie nun einwenden wollen, dass da zwei verschiedenartige Raumkonzepte zu einem Hyper-Raum verschmolzen werden, metaphorische oder nicht-physische und der physische. Allerdings sind die nicht-physischen Aspekte keineswegs nur metaphorisch.
Denn sie besitzen eine greifbare, reale Präsenz. Nehmen wir zum Beispiel den Kulturraum. Dieser ist nicht durch physische Barrieren begrenzt, doch seine Auswirkungen sind in den Traditionen, Sitten, Sprachen und Kunstformen einer Gesellschaft deutlich spürbar. Der Raum einer bestimmten Kultur prägt die Denkweise, das Verhalten und die Werte seiner Menschen.
Ähnlich verhält es sich mit dem öffentlichen Raum. Obwohl dieser Begriff oft mit physischen Orten wie Parks, Straßen oder Plätzen verbunden ist, geht seine Bedeutung weit darüber hinaus. Der öffentliche Raum umfasst auch die sozialen Normen, die Regeln des Zusammenlebens und die Art und Weise, wie wir als Gemeinschaft interagieren. Er ist ein Raum des Austauschs, der Diskussion und des gemeinschaftlichen Lebens.
Diese Beispiele zeigen, dass die Trennlinie zwischen physischem und metaphorischem Raum in der Realität oft fließend ist. Unsere Erfahrungen in diesen Räumen sind konkret und wirkungsvoll. So bildet der Hyperraum eine komplexe Struktur, in der physische und nicht-physische Elemente untrennbar miteinander verbunden sind, sich gegenseitig beeinflussen und damit die Realität konstituieren.
Aber das wirklich Erstaunliche daran ist, dass wir es schaffen uns an die jeweiligen Bedingungen der Räume problemlos anzupassen. Wobei, sicherlich haben Sie schon einmal erlebt, dass Sie einen Raum betreten haben, und Sie sich völlig deplatziert gefühlt haben.
Räume: Ein Schlüssel für jeden Raum
Die Schlüssel jedenfalls, um auch jeden dieser Räume betreten und nutzen zu können, sind Konventionen. In jedem Raum, sei er physisch, sozial oder virtuell, herrschen ungeschriebene Regeln und Normen, die wir verstehen und befolgen müssen, um ihn vollständig zu erfahren und zu nutzen.
So wie ein physischer Schlüssel eine Tür öffnet, öffnen diese Konventionen die Tür zu den unterschiedlichsten Räumen. In einem sozialen Raum, wie einem Büro oder einer Party, gibt es soziale Konventionen, vielleicht ein Dresscode oder Umgangsformen, die wir einhalten müssen, um akzeptiert zu werden und effektiv interagieren zu können. In einem virtuellen Raum, wie einem Online-Forum, bestimmen die Netiquette und die spezifischen Regeln der Plattform, wie wir kommunizieren und teilnehmen. Auch hier spielt die Heterotropie eines jeden Raumes eine maßgebliche Rolle, denn Sie werden sich, an die Konventionen des jeweiligen Raumes anpassen müssen.
Aber denken Sie nicht, dass Konventionen nur etwas für soziale Räume sind. Auch für Ihre eigenen, individuellen Räume benötigen Sie einen „Schlüssel“. Wenn Sie meditieren wollen, müssen Sie bestimmte Techniken beherrschen und eine Umgebung schaffen, die Ruhe und Konzentration ermöglicht. Wenn wir denken und reflektieren wollen, brauchen wir einen ungestörten Raum, frei von Ablenkungen, um unsere Gedanken zu ordnen und zu vertiefen. Einen Raum zu betreten heißt, die Bedingungen dieses Raumes zu akzeptieren.
Diese Konventionen sind oft nicht ausgesprochen, aber dennoch essenziell, um die volle Bedeutung und das Potenzial jedes Raumes zu erschließen. Sie sind wie Codes, die uns helfen, die verschiedenen Ebenen und Dimensionen der Räume zu verstehen und in ihnen und im Hyperraum zu navigieren. Ohne diese „Schlüssel“ bleiben viele Räume für uns verschlossen oder nur teilweise zugänglich.
„Schlüssel öffnen Türen zu unbekannten Welten und neuen Möglichkeiten. Sie liegen in unserem Verständnis, unserer Bereitschaft zu lernen und unserer Fähigkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen“
Räume: Abschließende Gedanken
Vielleicht fragen Sie sich jetzt zurecht, welche Auswirkungen diese Sichtweise hat. Ich denke das Konzept des Hyper-Raums ist mehr als bloße Gedankenspielerei. Es hilft uns die tiefgreifende Vernetzung und Komplexität der verschiedenen Räume, in denen wir uns bewegen zu erkennen. Dieses Bewusstsein schärft unseren Blick für die Auswirkungen unserer Handlungen und die Wechselwirkungen, die zwischen uns und unserer Umgebung bestehen.
Indem wir die Dynamik und Mehrdimensionalität der Räume erkennen, in denen wir leben, eröffnen sich neue Möglichkeiten für Planung und Gestaltung – sei es in der Architektur, der Stadtplanung oder im digitalen Raum. Dieses Wissen ermöglicht es uns, kreativere, menschenzentriertere Lösungen zu entwickeln, die sowohl unsere Umwelt als auch unser soziales Zusammenleben bereichern. Denken Sie dabei an die Idee der augmanted Reality, die einen ähnlichen Ansatz verfolgt.
Darüber hinaus fördert das Verständnis über Vielfalt und Komplexität der Räume, in denen sich andere Menschen bewegen, Empathie und ein tieferes Verständnis für unterschiedliche Lebensrealitäten. Es ermutigt uns, über den Tellerrand hinauszuschauen und die Welt aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Abschließend ist der Hyper-Raum nicht nur eine Metapher für die Vielschichtigkeit unserer Existenz – er ist eine Möglichkeit die Realität zu beschreiben. Er zeigt, wie eng verwoben unser individuelles Dasein mit dem kollektiven Raum ist und wie jede unserer Handlungen Teil eines größeren Ganzen ist. In diesem Sinne eröffnet uns der Hyperraum eine Welt voller unbekannter Möglichkeiten und lädt uns dazu ein, diese bewusst und verantwortungsvoll zu erkunden und zu gestalten.
Marc-Anthony Widmann
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Wenn Sie sich für das Thema „Raum“ interessieren: Raum und Leere: Einblicke in verborgene Dimensionen
oder Raum und Zeit als soziale Konstruktion
Externe Links:
Universität Zürich: Räume und Orte als soziale Konstrukte