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Das „Ich“ als Ort: Poststrukturalismus und das Ende des Subjekts
Lesedauer 4 MinutenDas „Ich“ als Ort: Poststrukturalismus und das Ende des Subjekts Bei Descartes beginnt alles mit dem Denkenden „Ich“ – jener unbezweifelbaren Gewissheit, aus der alles andere abgeleitet wird. Bei Kant wird das „Ich“ zur moralischen Instanz, die sich selbst als Zweck erkennt und nach dem kategorischen Imperativ handelt. Kierkegaard radikalisiert das „Ich“ existenziell – als Aufgabe, als Entscheidung, als Ringen mit sich selbst vor dem Abgrund der Freiheit. Husserl sah im „Ich“ die Quelle den Ursprung für Sinngebung. Kurzum: In der klassischen Philosophie galt das „Ich“ als Ursprung von Sinn und Weltdeutung. Der Poststrukturalismus stellt das Bild vom „Ich„, vom „Subjekt“ und von einem „Selbst„ radikal infrage: Genauer…


