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Epikur: „Lebensfreude geht durch den Magen“
Lesedauer 4 Minuten „Lebensfreude geht durch den Magen“ – Die epikureische Ethik und die Kunst des Genießens „Lebensfreude geht durch den Magen“ – bei Epikur eine zutreffende Weisheit, auch wenn sie nicht zu üppigen Gelagen verleiten sollte. Epikur lehrte, dass einfache Freuden wie Essen und Freundschaft nicht nur das Herz, sondern auch die Seele nähren. Aber dieser Satz sollte nicht missverstanden werden, denn Epikur steht nicht für das ausschweifende Mahl, als vielmehr für eine Ethik der Mäßigung. Seine Philosophie, die Lust als Weg zur Lebensfreude sieht, bietet eine interessante Perspektive darauf, wie wir unser Leben gestalten können. Durch die Befriedigung grundlegender Bedürfnisse und den Genuss des Augenblicks, zeigt Epikur, dass…
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Mäßigung: Meden agan – die Vermeidung von Übermaß
Lesedauer 6 Minuten „Meden agan“ oder die Vermeidung von Übermaß und was das alles mit persönlichem Glück zu tun hat Aufforderungen wie „halte Maß“ oder „halte die goldene Mitte ein“ mögen banal oder sogar abgedroschen klingen. Doch hinter diesen scheinbar simplen Imperativen verbirgt sich eine tiefgründige Philosophie. Denn so besserwisserisch wie das auch anmutet, liegt in diesen Aussagen eine 2500 Jahre alte Weisheit. Die Zauberformel lautet „Meden agan“ was so viel bedeutet wie „nichts zu viel“ oder „nichts im Übermaß“. Dahinter liegt die Idee der „Mäßigung“ oder des „Maßhaltens“ als eine Haltung, ein Verhältnis oder genauer, ein Selbstverhältnis. Was das aber alles mit persönlichem Glück zu tun hat, schauen wir…
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Aristoteles Ethik: Zeitlose Einsichten für die moderne Welt
Lesedauer 7 Minuten Nikomachische Ethik – Zeitlose Einsichten für die moderne Welt Warum sollten wir uns heute noch mit einer Ethik beschäftigen, die fast 2.500 Jahre alt ist? Die Antwort liegt in der zeitlosen Relevanz der zugrunde liegenden Fragen. Aristoteles diskutiert in der Nikomachischen Ethik zentrale Konzepte wie Tugend, das Gute und Gerechtigkeit – Themen, die universell sind und grundlegende Fragen ansprechen, die in jeder Gesellschaft und zu jeder Zeit von Bedeutung sind. Auch heute streben Menschen danach, ein gutes und erfülltes Leben zu führen. Aristoteles‘ Überlegungen zur Ethik bieten daher wertvolle Einsichten, die uns dabei helfen können, dieses Ziel zu erreichen. Aristoteles Ethik: Das Streben nach Glück Auch wenn…
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„Das Gute und das Besser“
Lesedauer 9 Minuten „Das Gute und das Besser“ in der postmodernen Gesellschaft Jahrtausende lang war das gute Leben, eine gute Gesellschaft, ein guter Staat und überhaupt das Gute, das, was Menschen erstrebt hatten. In Platons Ideenlehre war das Gute zentraler und höchster Ausgangspunkt, die höchste Idee, das Maß aller Dinge, aus dem heraus sich alles andere ableitet. Auch für seinen Schüler Aristoteles war das Gute das höchste Gut, Quelle der „Eudaimonia“, der Glückseligkeit. Gemeint ist damit nicht ein Augenblicksglück, als vielmehr ein Zustand höchster und dauerhafter Lebenszufriedenheit. In der christlichen Tradition wurde das Gute als ein göttliches Prinzip angesehen, das in der Welt und im Menschen verwirklicht ist. In der…