-
Kierkegaard: Wiederholung und Erinnerung
Lesedauer 7 MinutenKierkegaard: Gefangen in der Struktur von Wiederholung und Erinnerung „Wiederholung und Erinnerung sind dieselbe Bewegung, nur in entgegengesetzter Richtung, denn was da erinnert wird, ist gewesen, wird nach rückwärts wiederholt, während hingegen die eigentliche Wiederholung nach vorwärts erinnert.“Sören Kierkegaard Oft heißt es, wir sollten im Moment leben. Aber können wir das wirklich? Kierkegaard hatte seine Zweifel. Er sah den Menschen als ein denkendes Wesen, gefangen zwischen Wiederholung und Erinnerung. So entgleitet ihm der Augenblick immer wieder: Statt die Gegenwart zu erleben, kehrt er in Gedanken in die Vergangenheit zurück oder projiziert sich in die Zukunft. Was bleibt dann vom Moment? Wir klammern uns an das Vergangene und hoffen…
-
Kierkegaards Ethik für Rebellen
Lesedauer 7 MinutenSören Kierkegaards Ethik für Rebellen: Radikale Ethik des Einzelnen Kierkegaard war ein Rebell. Bis zu seinem Tod kämpfte er gegen die dänische Staatskirche. die für ihn aus leeren Ritualen und einem oberflächlichen Glauben besteht. Für ihn stand die institutionalisierte Religion im Widerspruch zu echter, persönlicher Frömmigkeit und zur authentischen Beziehung zu Gott. Kierkegaard kritisierte die Kirche dafür, dass sie die Menschen in eine falsche Sicherheit wiege, indem sie den Glauben auf bloße Formalitäten und gesellschaftliche Konformität reduzierte. Er forderte eine Rückkehr zu einer individuellen, leidenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben und der eigenen Existenz. Seine Schriften sind geprägt von einem tiefen Misstrauen gegenüber Massenbewegungen und institutionellen Autoritäten, die…